Wenn es einen Cocktail gibt, den man in jeder Bar bestellen kann, dann ist es der Planter’s Punch. Es tut sich hier aber ein kleines Phänomen auf: bestellt man diesen Drink in fünf unterschiedlichen Lokalen, kann es passieren, dass das Getränk jedes Mal anders schmeckt. Das liegt weniger daran, dass sich der Barkeeper vermixt hat, sondern eher an der Tatsache, dass es für den Planter’s Punch viele unterschiedliche Rezepte gibt. Eines dürften alle aber gleich haben: braunen Raum.

Folgende Zutaten brauchst du für den Planter’s Punch

Wie bereits erwähnt, gibt es unterschiedliche Cocktailrezepte für diesen Drink. Wir stellen dir hier eines der gängigsten Rezepte vor. Je nach Belieben kannst du aber gern ein wenig damit „spielen“ und dir Zutaten ein wenig anders kombinieren – erlaubt ist, was schmeckt.

  • 3 cl weißer Rum
  • 3 cl brauner Rum
  • 3 cl frischer Orangensaft
  • 3 cl Ananassaft
  • 1 cl frischer Zitronensaft
  • 1 cl Grenadinensirup
  • kaltes Mineralwasser mit Sprudel
  • eine Portion crushed Ice

planters-punch-cocktailrezeptSo wird der Planter’s Punch gemixt

Grundsätzlich brauchst du für diesen Cocktail einen Shaker. In diesen füllst du die Säfte, den Rum und den Sirup. Wichtig ist, dass du in den Shaker nicht das crushed Ice, sondern ein paar große Eiswürfel gibst. Das zerkleinerte Eis kommt direkt ins Cocktailglas. Alle Zutaten werden jetzt 10-20 Sekunden ordentlich durchgeschüttelt. Achte unbedingt darauf, dass der Cocktailshaker richtig fest verschlossen ist. Nach dem Schütteln gießt du den Inhalt durch ein Cocktailsieb direkt in das Glas und füllst es danach mit kaltem Sprudelwasser (auch Soda genannt) auf. Wenn du möchtest, kannst du deinen Planters Punch noch mit einer Cocktailkirsche verzieren. Jetzt nur noch 1-2 Strohhalme in das Glas stecken und fertig ist der Cocktail – Prost!

Welches Glas nimmt man für den Planter’s Punch

Aufgrund seiner Zutaten und der Menge der Flüssigkeit bezeichnen einige Barkeeper dieses Getränk auch als Longdrink und andere wiederum bleiben bei der Bezeichnung Cocktail. Aber egal zu welcher Gattung man den Planters Punch nun zählt, Fakt ist, du brauchst ein großes Glas – am besten einen großen Longdrinkbecher. Es empfiehlt sich grundsätzlich das Glas etwas größer zu wählen als der Volumen des Inhalts misst. So kann man das Getränke sicher und ohne zu kleckern zum Gast an den Tisch transportieren.

Was ist ein Punch?

Anders als man hierzulande langläufig damit verbinden würde, ist der englischen Bedeutung des Wortes „Punsch“ ein Kaltgetränk zuzuordnen. Reden man in Deutschland von „Punsch“, dann meint man damit eher ein Heißgetränk, dass man vornehmlich in den kalten Monaten genießt. Tatsächlich aber kommt der Begriff „Punch“ aus dem 17. Jahrhundert und war seit jeher der Oberbegriff für die Bezeichnung von Mixgetränken. Wenn man es genau nimmt, ist damit der Punch sogar „älter“ als der Cocktail, der erst viele Jahre später als Synonym für alkoholhaltige Getränke weltweit die Runde machte. Man würde nun vermuten, dass der Punch aus Amerika oder England kommen würde. Tatsächlich aber wird vermutet, dass die eigentliche Bezeichnung aus Indien kommt. Dort steht nämlich in der Landessprache Hindi „pantsch“ für „fünf“ und meint die Anzahl an Zutaten, die für die Zubereitung des Getränks verwendet wurden: aus Reis gewonnene Spirituose (auch Arrak genannt), Zitrusfrüchte, Rohrzucker, Wasser und Tee. Manchmal kam zu diesen fünf Zutaten noch eine 6. dazu – so wurde damals über Getränke gern Muskatnuss gestreut. Erst durch die Seefahrt wurde der Punch nach Europa und Amerika gebracht, wo er sich schnell verbreitete und viele unterschiedliche Rezepte dafür entstanden. Tatsächlich wurde er erst in Europa auch erstmals als heiße Variante ausprobiert und ist seitdem vor allem auch in Deutschland als Heißgetränk bekannt.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Die Geschichte des Planters Punch

Wann der Planter’s Punch genau entstanden ist, kann man schwer auf ein genaues Datum festmachen. Tatsache aber ist, dass die Londoner Wochenzeitschrift „Fun“ erstmals vom „Planter’s Punch“ im September des Jahres 1878 davon berichtete (Quelle Wikipedia). In diesem Artikel hieß es:

„Planter′s Punch! A West Indian Recipe.
A wine-glass with lemon juice fill,
Of sugar the same glass fill twice,
Then rub them together until
The mixture looks smooth, soft, and nice.
Of rum then three wine glassfuls add,
And four of cold water please take. A
Drink then you′ll have that′s not bad–
At least, so they say in Jamaica.“

Frei übersetzt kann man das Rezept für einen Planters Punch folgender Maßen zusammenfassen: ein Teil Saures (Zitrussaft), zwei Teile Süßes (Rohrzucker), drei Teile Starkes (Jamaica Rum) und vier Teile Schwaches (Sodawasser). Es wurden dann über die Jahre verschiedene Abwandlungen dieses Rezept kreiert und mehrere Hotels mit dem Namen „Planter’s“ beanspruchten die ursprüngliche Kreation dieses Cocktails für sich. Tatsächlich lässt sich heute nicht mehr nachweise, wer diesem Getränk als erstes seinen berühmten Namen gab. Fakt aber ist, dass dieser Cocktail bereits einen der Gründerväter der Vereinigten Staaten beeindruckt hat. So erwähnte Benjamin Franklin in einem Brief einen Punsch mit Rum aus Jamaika – höchstwahrscheinlich war hier bereits der Planter’s Punch gemeint. Die in Deutschland weit verbreitete Variante mit Grenadinensirup und verschiedenen Zitrussäften entstand vermutlich um die 1930er herum und ist heute eine beliebte Mixvariante.